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Blog-Beiträge zur Einführung in die Deutsche Gebärdensprache (DGS) 1 – 4

Die folgenden vier Blog-Beiträge geben eine Einführung in die DGS. Angefertigt wurden die Beiträge mit dem delegs-Editor.
Viel Spaß beim Stöbern!

Schnellzugriff auf die einzelnen Beiträge:

Einführung in die Deutsche Gebärdensprache (DGS) (Teil 1/4)
Einführung in die Deutsche Gebärdensprache (DGS) (Teil 2/4)
Einführung in die Deutsche Gebärdensprache (DGS) (Teil 3/4)
Einführung in die Deutsche Gebärdensprache (DGS) (Teil 4/4)

Einführung in die Deutsche Gebärdensprache (DGS) (Teil 1/4)

Sie sprechen Englisch, Deutsch, vielleicht Spanisch oder Französisch? Nur wie unterhalten sich eigentlich gehörlose Menschen? Sie gebärden miteinander und verwenden dafür die Gebärdensprache.

Durch diesen und die nächsten drei Beiträge möchten wir Ihnen einen Einblick vermitteln, wie mit unserer Software die Gebärdensprache erlernt werden kann. Vorkenntnisse sind nicht nötig, nur ein paar Minuten Zeit. Wir beginnen heute mit dem Thema: Wie stelle ich mich vor?

Hallo und herzlich Willkommen zur Einführung in die DGS!



Sich Vorstellen

In vielen Sprachkursen ist das „Sich vorstellen“ eines der ersten Themen, die vermittelt werden. Selten werden die Sätze „Wie heißen Sie?“ und „Mein Name ist…“ Wort für Wort übersetzt. In DGS wird der Name durch die Frage: „Dein Name was?“ erfragt. Für diese Frage sieht die bildhafte Darstellung folgendermaßen aus:

Die Antwort der Form „Mein Name ist…“ wird folgendermaßen gebärdet:


Im Rahmen des delegs-Projektes wird vorrangig die GebärdenSchrift als Mittel zur Visualisierung von Gebärden verwendet. Der Vorteil dieser Schrift liegt darin, dass die ausgeführten Gebärden zeitgleich sichtbar gemacht werden können.

In GebärdenSchrift würde die Frage „Dein Name was?“ und die Antwort: „Mein Name …“ wie folgt aussehen:



Möchten Sie das eben erlernte noch einmal übersichtlich zusammengefasst nachlesen und ausdrucken?

Materialien und Beispiele

Quellen

Bilder
www.visuelles-denken.de/Schnupperkurs4.html

Videos
www.spreadthesign.com/de/

Einführung in die Deutsche Gebärdensprache (DGS) (Teil 2/4)

Im ersten Beitrag der Reihe wurde gelernt, wie es möglich ist, sich in DGS einer anderen Person vorzustellen und diese nach ihrem Namen zu fragen. Der heutige Beitrag greift dieses Thema auf und zeigt, wie Angaben zum Wohn- oder Geburtsort ausgedrückt werden.

Nach dem Wohnort fragen

Der Wohnort wird durch die Fragestellung „Du wohnen wo?“ erfragt:



Bei der Gebärde „wo“ ist vor allem auf die Mimik zu achten. Die Augenbrauen werden nach oben gezogen, da es sich um eine Frage handelt.

Eine mögliche Antwort auf diese Frage kann „Ich Hamburg wohnen“ sein. Auffällig bei dieser Aussage ist, dass das Verb nicht wie im Deutschen nach dem Subjekt, sondern am Ende des Satzes steht. Es ist also wichtig festzuhalten, dass die typische Satzstruktur in der DGS
Subjekt – Objekt – Verb ist.



Nach dem Arbeitsort fragen

Die Frage nach dem Ort der Arbeit ist ähnlich wie die im ersten Beispiel. Der einzige Unterschied liegt in der Gebärde für das Verb, welches in diesem Fall „arbeiten“ ist. Nun fragen wir analog zum Wohnort „Du arbeiten wo?“:



Auf die Frage „Du arbeiten wo?“ kann mit einer Ortsangabe geantwortet werden. Unsere Antwort enthält demnach die Gebärde für „Berlin“ als unseren beispielhaften Arbeitsort:





Orte und Namen buchstabieren

Falls eine Gebärde nicht bekannt ist, gibt es in der Gebärdensprache auch die Möglichkeit, Begriffe zu buchstabieren. Dafür gibt es das Fingeralphabet. In der Regel werden auch Namen von Personen bei der ersten Erwähnung auf diese Weise kommuniziert.

Wird ein Begriff über das Fingeralphabet buchstabiert, werden die Buchstaben mit der rechten Hand auf Höhe der Schulter neben dem Körper angezeigt. Nachstehend sind die Handformen für die Buchstaben „a“, „b“ und „c“ aufgeführt. Wenn Sie neugierig geworden sind, finden Sie am Ende dieser Seite das vollständige Fingeralphabet, das mit unserer Software erstellt wurde.



In dem Material zu diesem Kurs haben wir weitere Gebärden zum Lernen für Sie zusammengestellt. Sie lernen dort beispielsweise, wie Sie „Hamburg“ oder „Berlin“ durch den eigenen Wohnort ersetzen. Schauen Sie gerne, ob sich ihr Wohnort unter den aufgeführten Gebärden befindet.

Materialien
DGS Einführung Teil 2
Deutsches Fingeralphabet

Quellen
Videos
www.spreadthesign.com/de/

Einführung in die Deutsche Gebärdensprache (DGS) (Teil 3/4)

In den ersten beiden Teilen dieser Blogreihe wurde gezeigt, wie Angaben zum Namen und Wohnort in DGS gemacht werden können. Um den Bereich ’sich vorstellen‘ zu vervollständigen, erklärt Ihnen der heutige Blogbeitrag, wie Sie Ihr Alter einem Gesprächspartner mitteilen können.

Nach dem Alter fragen

Das Alter wird durch die Fragestellung „Du wie alt?“ erfragt:



In diesem Fall ist die Fragegebärde „wie“ mit dem Wort „alt“ verschmolzen. Das bedeutet das Fragewort „wie“ wird nicht gesondert und nicht wie üblich am Satzende ausgeführt. Wie bei allen Fragen muss auch bei dieser auf die Mimik geachtet werden. Da es sich um eine Frage handelt, werden die Augenbrauen nach oben gezogen.

Die Frage nach dem Alter kann zum Beispiel mit „Ich 35 Jahre alt“ beantwortet werden:



Bei diesem Aussagesatz sind zwei Besonderheiten zu berücksichtigen:

  • Ähnlich wie bei der Frage sind hier die Wörter „Jahre“ und „alt“ miteinander verschmolzen. Das Wort „Jahre“ wird in diesem Fall ausschließlich über das Mundbild wiedergeben, während für „alt“ die entsprechende Gebärde ausgeführt wird.
  • Die zweite Besonderheit ist, dass in dem DGS-Satz das Prädikat „bin“ nicht enthalten ist. Das liegt daran, dass es in der DGS für die Verben „haben“, „sein“ und „werden“ keine entsprechenden Gebärden gibt. Demnach können diese Verben nicht wie üblich am Satzende ausgeführt werden. Infolgedessen gibt es in derartigen Fällen im DGS-Satz kein Prädikat.

Neben dem Lernen der ersten Gebärden, möchten wir Sie über einige Missverständnisse bei der Gebärdensprache aufklären. Deshalb folgen nun drei interessante Fakten über die Gebärdensprache.

  • Dass Gebärdensprache eine Sprache ist, die deutsche Wörter eins zu eins übersetzt und durch entsprechende Gebärden sichtbar macht, ist ein großer Irrtum. Gebärdensprache ist eine visuelle Sprache mit einer eigenständigen Grammatik und einem spezifischen Lexikon.
  • Die Auffassung, dass Gebärdensprache universell ist und alle Gehörlosen die gleiche Gebärdensprache verwenden, ist ebenfalls ein großer Irrtum. Ebenso wie Lautsprachen haben sich auch Gebärdensprachen unabhängig voneinander entwickelt. Dadurch gibt es viele unterschiedliche Gebärdensprachen auf der Welt, wie zum Beispiel Deutsche Gebärdensprache (DGS), American Sign Language (ASL) oder Lengua de Signos Española (LSE). Aufgrund der unabhängigen Entwicklungen gibt es nicht nur verschiedene Gebärdensprachen, sondern auch wie bei Lautsprachen innerhalb der einzelnen Sprachen Dialekte.
  • Im Jahr 2002 wurde die Gebärdensprache im Gesetz zur Gleichstellung behinderter Menschen (BGB §6) offiziell als Amtssprache anerkannt. In der Geschichte der Gehörlosen gilt dieses Ereignis als ein Meilenstein, da Gehörlose seitdem ein Recht darauf haben, die DGS zu benutzen und Gebärdensprachdolmetscher an ihrer Seite zu haben.

Falls Sie nun lernen möchten, Ihr eigenes Alter in Gebärden auszudrücken, finden Sie weiterführende Informationen und Gebärden in den Materialien zu diesem Blogeintrag. Dort werden Zahlen und Grundrechenarten thematisiert. Probieren Sie doch einmal selbst aus, eine einfache Rechnung wie „1 + 2 = 3“ zu gebärden!

Materialien
DGS Einführung Teil 3
BGB §6

Quellen
Videos
Katrin Mrohs


Einführung in die Deutsche Gebärdensprache (DGS) (Teil 4/4)

Dies ist der letzte Beitrag unserer Blogreihe über die Deutsche Gebärdensprache. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie das Wohlbefinden einer Person erfragt werden kann.

Wenn Sie erst jetzt auf die DGS aufmerksam geworden sind, schauen Sie sich doch zunächst den unserer Blogreihe an.

Wir freuen uns, dass Sie mit uns zusammen die DGS gelernt haben. Für Feedback und Anregungen zu dieser Reihe kontaktieren Sie uns gerne unter info@delegs.de.

Nach dem Wohlbefinden fragen

Das Wohlbefinden wird in den meisten Fällen durch die Frage „Wie geht’s?“ erfragt:



Während im Deutschen die Frage „Wie geht es dir?“ aus vier Wörtern besteht, wird diese Frage inhaltlich durch eine einzige Gebärde dargestellt. Ähnlich wie bei der Frage „Wie alt bist du?“ aus dem vorangegangenen dritten Teil dieser Blogreihe, findet auch hier eine Verschmelzung der Wörter „wie“ und „gehen“ statt. Deshalb wird das Fragewort „wie“ nicht gesondert am Satzende ausgeführt. Wieder ist es beim Fragen wichtig die Augenbrauen nach oben zu ziehen, damit deutlich wird, dass es sich um eine Frage handelt.

Neben der Frage „Wie geht’s?“ kann mittels „Du gut du?“ das Wohlbefinden erfragt werden:



Das Wohlbefinden auszudrücken kennt viele Facetten. Für eine kurze Konversation dürfte in den meisten Fällen jedoch ein „gut“ oder „schlecht“ als Antwort passend sein:




Fakten über Gehörlose

Bisher haben wir viel über die Gebärdensprache berichtet. Nun folgen drei spannende Einblicke in das Selbstverständnis von Gehörlosen.

  • Als gehörlos wird in der Regel jemand bezeichnet dem das Hörvermögen vollständig oder weitestgehend fehlt und bei dem technische Hörhilfen den Hörverlust nicht ausgleichen. Durch die Gebärdensprache können Gehörlose uneingeschränkt und natürlich kommunizieren. Gehörlose betrachten sich deshalb nicht als behindert, sondern als sprachliche und kulturelle Minderheit.
  • Ein großer Irrtum ist, dass Gehörlose „Lippenlesen“ können. Lippenlesen ist enorm schwierig, wenn nicht sogar fast unmöglich. Viele Laute (wie zum Beispiel: G, K, R) ähneln sich sehr stark, was die Unterscheidung erschwert. Von den insgesamt 30 deutschen Lauten sind nur 11 visuell eindeutig zu erkennen. Das bedeutet, dass selbst unter optimalen Bedingungen nur etwa 30% des Gesprochenen von den Lippen ablesbar ist.
  • Vielen Gehörlosen fällt das Lesen und Schreiben der deutschen Schriftsprache schwer. Ein Grund ist, dass sie durch ihre Hörschädigung die Lautsprache über das Ohr nicht erfahren können und somit kein „Sprachgefühl“ entwickeln können. Vergleichen sie die Situation mit dem Erlernen von chinesischen Schriftzeichen, ohne deren Aussprache zu kennen. Eine enorme Herausforderung!

Nun werden Sie verstehen, wie wichtig es ist anzuerkennen, dass eine mangelnde Schriftsprachkompetenz nie einen Rückschluss auf das Leistungsvermögen oder die Intelligenz einer gehörlosen Person zulässt.

Gratulation! Sie können nun erfolgreich Ihren Namen, Wohnort, Alter und Ihren aktuellen Gemütszustand gebärden. Zudem haben Sie viel über gehörlose Menschen gelernt.
Nehmen Sie sich nun etwas Zeit, um Ihr Wissen spielerisch zu vertiefen. Unser Team hat für Sie einige Lernspiele bereitgestellt.
Wie wäre es zum Beispiel mit einer Partie unseres Gebärdenschrift Online-Memospiels?

Materialien

DGS Einführung Teil 4
Gebärdenschrift Online-Memospiel
Weitere Lernspiele

Quellen
Videos
Katrin Mrohs
www.spreadthesign.com/de/

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